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Giebelrainer Käse

Im UNESCO-Biosphärenreservats Rhön liegt der Milchkuhbetrieb der Familie Storch. 150 Milchkühe und ca. 140 Jungtiere, hauptsächlich der schwarzbunten Rasse, leben auf dem Hof vom Familie Storch in der Rhön und produzieren täglich 4.000 Liter Milch. Sie liefern die Milch für den Käse, der hier von Claudia Storch mit viel Leidenschaft hergestellt wird.

Die Käserin vom Giebelrain

Begonnen hat alles vor über einem Jahrzehnt: Alle paar Wochen kam eine mobile Käserei auf den Hof, verkäste die Milch, nahm den noch rohen Käse zum Reifen mit und brachte den fertigen Käse des vorherigen Besuchs. Weil das dann irgendwann zu umständlich wurde, baute man auf dem Giebelrain einen Reiferaum und Claudia Storch übernahm die Pflege des Käses. Als der mobile Käser nicht mehr kommen konnte, wurde auf dem Giebelrain ein Käseanhänger angeschafft und Claudia Storch damit zur Käserin.

Von der Milch zum Käse

1. Alles beginnt mit der frisch gemolkenen Milch, die aus dem Milchtank in den Käserei-Anhänger gepumpt wird. Die Käserei befindet sich in einem Anhänger, weil der Stall abseits des eigentlichen Bauernhofs liegt.
2. Der Milch werden Bakterien zugesetzt, die den Milchzucker abbauen und Lab, das dafür sorgt, dass das Milcheiweiß gerinnt.
3. Nun ist Geduld gefragt – die Milch ruht – das Eiweiß stockt.
4. Wenn die Milch fest geworden ist – man spricht von der Gallerte – wird sie mit der Käseharfe geschnitten. Es entsteht der Käsebruch. Je nach dem welcher Käse hergestellt wird, sind die Bruchkörner kleiner oder größer.
5. Nun muss der Käsebruch ruhen, damit sich das Bruchkorn unter Hitzeinwirkung langsam festigen kann. Dann wird er in spezielle Formen gefüllt, durch die die Molke ablaufen kann. Dies ist der Moment, in dem der Käse seine Form bekommt.
6. Nun geht der Käse auf Reisen. Er wird mit dem Käsereihänger zum alten Hof gebracht und bis zum Abend noch einige Male in der Form gedreht, damit die Molke gleichmäßig ablaufen kann.
7. Am nächsten Morgen wird er aus der Form genommen. Er sieht nun schon aus wie ein Käse, muss aber noch für zwei Tage ins Salzbad. Das dient der Rindenbildung.
8. Dann beginnt die eigentliche Reifung. Während der Schnittkäse nach mindestens vier bis sechs Wochen seine perfekte Reife erreicht, benötigt der kräftige Bergkäse mindestens zehn bis zwölf Wochen, um seine charakteristische Würze zu entwickeln. In dieser Zeit muss der Käse gepflegt werden: Er wird mit Salzwasser gebürstet und täglich gewendet.

Käse vom Giebelrain

Bevor der Käse auf dem Esstisch steht, muss er noch portioniert, verpackt und etikettiert werden. Dann macht der Käse sich auf den Weg zu den Partnern in der Region, die den Käse für Familie Storch verkaufen.

Von herzhaftem Hartkäse wie dem „Landbergkäse“ über den würzigen Almkäse bis hin zum milden Butterkäse Natur – die Auswahl, die Claudia Storch auf dem Giebelrain herstellt, ist groß und sorgt für Abwechslung auf dem Teller. Es gibt den pikanten „Rhönfeuerkäse“ oder „Flower Power“, ein Käse mit exotische Note. Für Raclette-Fans gibt es saisonal das beliebte „Rhöner Raclette“ und wer mediterrane Aromen liebt, den „Schnittkäse Italia“.

Wichtig: Nicht immer sind alle Sorten verfügbar.